14.02.2024 - Heute vor 100 Jahren feierte der erste Teil von Fritz Langs spektakulärem Heldenepos DIE NIBELUNGEN – SIEGFRIED seine feierliche Premiere. Langs Verfilmung der nordischen Sage gilt als einer der aufwendigsten und wohl auch düstersten Monumentalfilme seiner Zeit. Für das Drehbuch bevorzugte Thea von Harbou bewusst die nordische Sage gegenüber der populären Wagner-Oper. Konsequent fortgesetzt wurde dieser Ansatz in der Stilisierung, die Lang, seine Architekten und Kostümbildner für die Dekorationen, Kostüme und die Schauspielführung entwickelten, und nicht zuletzt in der Entscheidung der Musikbegleitung: Statt Wagner-Motive zu verwenden, komponierte Gottfried Huppertz eine Originalmusik.

Während Fritz Lang sich mit diesem Film endgültig seinen Status als bildgewaltiger Regisseur verschaffte, war er für die Ufa bestens geeignet, mit ihrem hochmodernen Technikpark international zu reüssieren. DIE NIBELUNGEN gilt als bis dahin teuerste deutsche Filmproduktion. Die Dreharbeiten dauerten fast 1,5 Jahre. Besonders der erste Teil bietet mit Siegfrieds Heldentaten ideale Sujets, um Höchstleistungen der Tricktechnik zu absolvieren, die in dieser Zeit beispiellos waren. Das Medium Film bietet die Möglichkeit, die im Stoff angelegten visuellen Reize wie den Drache, die Nebelwiese, das Flammenmeer auf Isenland, oder die Versteinerung der Zwerge überzeugend umzusetzen. In den europäischen Metropolen lief der erste Teil wochenlang begleitet von euphorischen Kritiken.

Wir zeigen den Film am 28.02.2024 um 19.00 Uhr mit Live-Musik von Uwe Oberg am Klavier bei uns im Murnau-Filmtheater. Tickets gibt es hier.

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